Familienähnliche und Beziehungsorientierte Betreuungen Gemäß §§27, 34, 35, 35a, 41 SGBVIII

Familienähnliche und Beziehungsorientierte Betreuungen gemäß §§27, 35, 35a, 41 SGBVIII.

Das Angebot der Betreuungsstelle richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche, die einen Abstand zum bisherigen Lebensumfeld, eine Beruhigung und Rückbesinnung auf Wesentliches, das Leben in einer naturnahen und lebensbejahenden Umgebung und damit ein Korrelat zu ihrer bisherigen Biographie benötigen.
Unter familienähnlichen und beziehungsorientierten Betreuungen verstehen wir eine Vielfalt von Formen des Zusammenlebens von Menschen, die eine zeitlich befristete Perspektive in einem gemeinsamen Haus / Wohnung haben. Dieses Angebot weicht von den anderen Angeboten dadurch ab, dass es sich vorwiegend an Kinder beiderlei Geschlechts unter 12 Jahren richtet. Es ist an Kinder gedacht, die nicht in ihrer ursprünglichen Familie leben können, einen höheren Bedarf an professioneller Betreuung haben und die Geborgenheit eines familiären Rahmens brauchen und annehmen können. Diese Hilfe stellt eine Alternative zur Heimunterbringung dar. In dieser Betreuungsform hat in der Regel eine Person eine pädagogische Ausbildung. Familienanaloge und beziehungsorientierte Wohngruppen bieten vor allem Kontinuität und Verbindlichkeit in der Beziehung. Die besonders intensive Beziehung zwischen Kind/Jugendlichen und Betreuern und gilt als entscheidende Grundlage für eine pädagogische Einflussnahme und damit für die Förderung der Entwicklung der Betreuten.

Das Projekt eignet sich besonders:

• zur Findung der eigenen Identität,
• zum Erleben und Erfahren von funktionierenden Sozialsystemen,
• zur Förderung von Konfliktfähigkeit, Toleranz, Kontakt- und Gruppenfähigkeit
• zum Erlernen von Selbständigkeit und der Übernahme von Eigenverantwortung,
• zur Gewöhnung an eine regelmäßige Tagesstruktur
• zur Akzeptanz von sinnvollen Grenzen und Regeln des Zusammenlebens
• zum Erlernen einer sinnvollen Freizeitgestaltung
• zur Vermittlung von hauswirtschaftlichen und lebenspraktischen Fähigkeiten
• zur Vorbereitung und Erlangung eines qualifizierten Schulabschlusses,
• zur Entwicklung von beruflichen Perspektiven durch das Kennenlernen von
unterschiedlichen Berufsfeldern.
• zur Erarbeitung einer Verselbständigungsperspektive

Es handelt sich um eine Intensivbetreuungsform mit einem Betreuungsschlüssel von mind. 1:1,69 mit einem flexiblen Pflegesatzsystem zur Anpassung der Pflegesätze an den tatsächlichen pädagogischen Bedarf, der im Laufe des Betreuungsprozesses variieren kann. Die Konzepte der zu belegenden Erziehungsstellen stehen dem Jugendamt zur Verfügung und können jederzeit bei [ju:] angefordert werden, um eine passgenaue Belegung vornehmen zu können. Familienähnliche und beziehungsorientierte Kleinstgruppen stellen ein adäquates Betreuungssetting für max. 2 – 4 Kinder oder jüngere Jugendliche dar. Sie können ggfs. Durch hinzugezogene, ambulant arbeitende Fachkräfte unterstützt werden.
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